Voßwinkeler Rückblicke, Ausgabe 26, erschienen

Voßwinkel. Mit einer Mischung unterschiedlicher Themen legt der „Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel“ nun schon die 26. Ausgabe der heimatgeschichtlichen Zeitschrift „Voßwinkeler Rückblicke“ vor.
Diesmal mit der Geschichte der Deutschen Jugendkraft (DJK), des zweiten großen Sportvereins im Dorf mit seinem Sportplatz in den Ruhrwiesen. Durch den Zusammenschluss mit dem TuS Voßwinkel, erzwungen von den Nationalsozialisten, endet die erfolgreiche Vereinsarbeit.
Mit dem jüdischen Leben in Westfalen und speziell im Synagogenbezirk Neheim und Voßwinkel befasst sich ein weiterer Aufsatz. Darin beschrieben wird auch die Situation der Juden im heimischen Raum in der Zeit des Nationalsozialismus.
Ein Beispiel für gelungene Integration gibt es im Jahr 1880: Jüdischer Kinderkönig in katholischer Bruderschaft!
Weitere Themen haben die Mitglieder des Redaktionsteams aufgearbeitet: Das Schicksal eines Nikolaus Berlingen im 1. Weltkrieg.
Bei einem bäuerlichen Nachbarschaftsstreit in den Jahren 1872 bis 1874 geht es um „Fahr- und Wegegerechtigkeit“.
Außerdem die Anfänge der „Chemische Reinigung Pöttgen“ in Neheim, die an der Langen Wende, kurz vor dem damaligen Trauring, angesiedelt war. Diese war mit einem Handel chemischer Produkte gestartet und hatte Voßwinkel um 1924 verlassen.
Die Familie Lübke dagegen musste vor dem Bau der Sorpetalsperre mit ihrem Hof nach Voßwinkel umsiedeln. Wenn der damalige Bundespräsidenten Heinrich Lübke seinen Vetter besuchen wollte, musste er von Enkhausen nach Voßwinkel kommen. Das tat er dann meistens heimlich und ohne Personenschutz – heute nicht mehr vorstellbar.
Die kurze Geschichte einer Landkommune in den 1970er Jahren in Voßwinkel und Erläuterungen zu „Schee“ als Straßen bzw. Flurname.
Des Weiteren ein Rückblick auf den vor 70 Jahren gegründeten Stammtisch „Immerjung“ und traditionell ein plattdeutsches Gedicht von Holbeck’s Gerd.
Für die Titelgeschichte zu „Gänseköppen und Hahnschlagen“, im letzten Jahrhundert noch eine beliebte Volksbelustigung bei vielen Vereinsfesten, gibt es noch Zeitzeugen. Doch fehlt es meistens an konkreten Beschreibungen. Hier sucht der AK weiterhin nach Informationen und vor allen Dingen Fotos.
Zu erwerben sind die „Voßwinkeler Rückblicke“ mit 24 Seiten und vielen Bildern bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in Voßwinkeler Geschäften und im Neheimer Buchhandel zum Preis von nur drei Euro.

„Hahnschlagen“ 1951 beim Emmausgang der Kolpingsfamilie nach Oesbern
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