Kriegende in Voßwinkel vor 80 Jahren

Erinnerungen an die letzten Kriegstage in Voßwinkel bzw. an den Einmarsch der Amerikaner am 13. April 1945

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr der Einmarsch der US-amerikanischen Streitkräfte in Voßwinkel während des Zweiten Weltkriegs.

Am Abend des 13. April 1945 rückten die US-amerikanischen Truppen in unser Dorf ein und setzten der Herrschaft des NS-Regimes vor Ort ein Ende. Ein historischer Tag für unseren Ort.

Vor 30 Jahren befragte der Arbeitskreis Dorfgeschichte die Zeitzeugen Antonius Jungmann, Ferdi Höffer und Christa Rüther und ließ ihre Erinnerungen an das Kriegsende niederschreiben. In der zweiten Ausgabe der Voßwinkler Rückblicke haben wir ihre Erinnerungen einschließlich einer Zusammenfassung weiterer Gespräche veröffentlicht.

In dieser Ausgabe können Sie den Bericht aus dem Jahr 1995 nachlesen.

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Straßennamenzusatzbeschilderungswanderung

Voßwinkel. Sechzehn Interessierte der SGV-Abteilung und des Arbeitskreises Dorfgeschichte trafen sich zur „Straßennamenzusatzbeschilderungswanderung“. Hinter dem langen Namen verbarg sich eine recht kurze, aber sehr interessante Route durch das Dorf Voßwinkel.

Michael Rademacher, Alex Paust und Michael Filthaut vom AK Dorfgeschichte erläuterten den Teilnehmern die erst kürzlich angebrachten 11 Schilder, die als Zusatz unter den Straßennamen zu sehen sind.

Wer weiß schon noch, was sich hinter dem Namen „Alscherstraße“ oder „Karl-Bender-Straße“ verbirgt? Alscher, das lernte die Gruppe, heißt soviel wie „Weide oder Waldfläche, die der Allgemeinheit zur Verfügung steht“. Karl Bender war ein Pfarrer in Voßwinkel, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in Voßwinkel wirkte und zuvor Schneebretter, die Vorläufer der Skier, im Sauerland eingeführt hatte.

Viele solcher Geschichten gab es auf der immerhin dreistündigen Tour. Ergebnis: Alle hatten einen neuen Blick gewonnen für die Historie ihrer Gemeinde.

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Straßennamenzusatzbeschilderungswanderung am 29. März 2025, Beginn 14:00 Uhr

An 11 Straßennamenschildern in Voßwinkel sind vor kurzer Zeit auf Antrag des AK Dorfgeschichte Erklärungen zu den Straßennamen durch Zusatzschilder hinzugefügt worden.

Der Arbeitskreis Dorfgeschichte wandert am Sonntag, den 29. März 2025 Beginn 14:00 Uhr, bei einem 5km langen Rundgang zu diesen neuen Zusatzschildern. An den Stellen werden kurze weitere Informationen zu den Straßennamen und zu ihrer Bedeutung gegeben.

Treffpunkt ist der Parkplatz vor der Kirche in Voßwinkel. Die Wanderung findet in Zusammenarbeit mit dem SGV Voßwinkel statt.

Beispiel einer Zusatzinfo: Schwester Thaddäa war eine Ordensschwester in Voßwinkel
Beispiel 2: Der Weg führt nach Bellingsen, eine Häusergruppe in Voßwinkel
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Dorfgeschichte Voßwinkel erinnert an ein erfolgreiches Jahr 2024

Mit einem herzlichen Gruß an die Mitglieder des AK Dorfgeschichte konnte Vorsitzender
Michael Rademacher auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken und erinnerte insbesondere
a) an die Herausgabe zwei weiterer Ausgaben der „Voßwinkeler Rückblicke“ ( mit 28 Seiten
Umfang und 600 Exemplaren je Ausgabe),

b) an die erfolgreiche Weiterführung des Projekts“ Euthanasie und Zwangssterilisation“, weit über die Stadtgrenzen hinaus,

c) die Initiative in Kooperation mit dem SGV „Begegnung mit fremden Kulturen“ und einer Begegnung mit dem Buddhistischen Zentrum ;

Michael Rademacher stellte zudem die Fortführung des Projekts „Digitalisierung des Dorfarchivs“ sowie die Anbringung zusätzliche Straßennamensschilder in Voßwinkel heraus.

Kämmerer Martin Neuhaus präsentierte eine stabile Kassenlage, erwähnte aber ein Minus „auf hohem Niveau“.

Routinemäßige Vorstandswahlen führten zu einstimmigen Wiederwahlen von Vorsitzendem Michael Rademacher und Kassierer Martin Neuhaus.

Nicht ungetrübt folgten die Mitglieder der Empfehlung des Vorstandes einstimmig,
die Mitgliedsbeiträge von 6 auf 7 Euro und den ABO-Preis der „Rückblicke“ auf 3,50 € zu erhöhen.

Mit Ausblick auf das kommende Jahr hob Vors. Rademacher besonders heraus

  • weitere kontinuierliche Arbeit an den „Voßwinkeler Rückblicken“,
  • Veranstaltungen in Kooperation mit dem SGV, so „Begegnung mit fremden Religionen: jüdisches Leben in Neheim“,
  • weitere Veranstaltungen im Dorf und mit den Bewohnern: historische Führungen, adventliche Begegnungen, u.a..
  • Vor allem müsse es Ziel in Voßwinkel sein (nach der Entscheidung das Schwimmbad zu schließen), mit erheblicher Unterstützung der Stadt eine attraktive Dorfmitte zu gestalten als Begegnungsort und Treffpunkt für Voßwinkeler.

    Zum Abschluss der Veranstaltung wurde den Mitgliedern ein 30minütiger Film gezeigt“ Schwarzer Weg und Mühlenbach“; eine historische Reminiszenz an die Vergangenheit
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Einladung zu Jahreshauptversammlung am 7. März 2025, Beginn 19:30 Uhr im Pfarrheim Voßwinkel

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Ab 4. Februar 2025: Ausstellung „Lebensunwert – zerstörte Leben“ in der Stadtbiliothek Neheim

Mittwoch 5. Februar 2025 um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek: Eröffnung und Vortrag „Vergessene Opfer der NS-Diktatur“ des Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel

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7. Januar 1925: Gemeinderatssitzung

Vor 100 Jahren: Gemeindevorsteher Coerdt hat zur Gemeinderatssitzung eingeladen:

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„Voßwinkeler Rückblicke“, Ausgabe 38, erschienen

Voßwinkel. Derzeit gibt es in vielen Kirchengemeinden große Diskussionen um die Reduzierung von kirchlichen Gebäudeflächen oder auch um die Aufgabe von Kirchen.

Vor diesem Hintergrund überrascht die Titelgeschichte der neuen Ausgabe der „Voßwinkeler Rückblicke“ mit der Beschreibung, warum sich z. B. in Voßwinkel vor 900 Jahren weniger als 100 Menschen eine eigene Kirche und einen eigenen Priester geleistet haben.

Blick auf das frühere Pfarrhaus von 1751

Die Voßwinkeler St. Urbanus Kirche war um 1100 als Eigenkirche eines Hofes gebaut worden. Seit dieser Zeit gab es auch einen Priester vor Ort, dem zur Sicherung seines Lebensunterhaltes Haus, Garten und landwirtschaftliche Flächen zur eigenen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wurden. Aus kleinen Anfängen hatte sich daraus im Laufe der Jahrhunderte ein großer Pfarrhof entwickelt.

Der Artikel beschreibt die Geschichte des Hofes sowie die des großen, ortsbildprägenden Fachwerkhauses aus dem Jahr 1750, in dem früher der Pfarrer mit seinem Gesinde gewohnt hat. Es ist allerdings das dritte Haus an dieser Stelle, da die beiden Vorgängerbauten abgebrannt sind.

Die eigene landwirtschaftliche Betätigung des Pfarrers wurde Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter zurückgefahren und später nach Einführung der Kirchensteuer ganz aufgegeben. Nachdem feststand, dass es in Voßwinkel keinen eigenen Pfarrer mehr geben wird, hat die Kirchengemeinde im Jahr 2012 das Pfarrhaus verkauft.

In einem weiteren Bericht geht es in der heimatgeschichtlichen Zeitschrift um Kaspar Schwarze, der als „Betkaspar“ bekannt wurde, da er seit den 1870er Jahren etwa 40 Jahre lang im Erzbistum Paderborn die Kirchen besucht hat, wenn dort „Ewige Anbetung“ war.

33 Voßwinkeler Soldaten sind im 1. Weltkrieg gefallen bzw. vermisst. Wie viele aus dem Ort im Kriegseinsatz waren, ist nicht bekannt. Da wenig über deren Einsatz bekannt ist, hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte zu drei Soldaten Informationen zusammengetragen, teilweise nur aus Feldpostbriefen.

Interessant ist die abgedruckte Ortssatzung von 1909 bei der besonders überrascht, dass auch seinerzeit schon die Kosten des Ausbaus von Straßen auf die Anlieger verteilt wurden.

Ein weiterer Artikel beschreibt an drei Beispielen die lobenswerten Initiativen zum Erhalt von Wegekreuzen und Denkmalen und deren jeweilige Geschichte.

Neben persönlichen Erinnerungen an frühere Krippenausstellungen bietet das Redaktionsteam auch in der neuen Ausgabe wieder mit weiteren Berichten die bekannte Themenvielfalt.

Die Zeitschrift wird den Mitgliedern zugesandt. Interessierte können die „Voßwinkeler Rückblicke“ bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in der Bäckerei Coerdt, im Ingenieur-Büro Rademacher und im Neheimer Buchhandel zum Preis von 3,50 Euro erwerben.

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Vor 150 Jahren, am 5. 12. 1874, starb Franz Voß, Pastor in Voßwinkel von 1849 bis 1868

Franz Voß wird am 23. Mai 1815 in Mittelsorpe als Landwirtssohn geboren. Er besucht Gymnasien in Brilon und Recklinghausen und macht 1840 Abitur in Arnsberg. Danach studiert er in Paderborn, 1844 wird er dort geweiht. Danach Kooperator in Westheim 1844, Vikar in Antfeld 1845 und Pfarrverweser in Voßwinkel ab 5. Mai 1849. Voß organisiert im Jahre 1866 eine Volksmission. 1868 geht er als Kaplan nach Grafschaft, wo er am 5. Dezember 1874 verstirbt.

Am 27. Januar 1868 wird sein Nachfolger, Pfarrer Felder, in Voßwinkel in sein Amt eingeführt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Pastor Voß unter diesem Datum folgendes Gedicht auf die erste Seite eines Erbauungsbuches geschrieben hat:

Drücket dich der Sorgen Last,
Nimm beim Kreuze deine Rast!
Fromme Waller, die ermatten
Auf dem rauhen Pilgerpfade,
Finden unter seinem Schatten
Süßen Trostes Himmelsgnade;
Greifen, innerlich gehoben,
Wieder nach dem Pilgerstabe;
Wallen fromm den Blick nach oben,
Büßend hin zum stillen Grabe.
Voßwinkel, den 27. Januar 1868
Z. f. E.4 Voß Pfr.

Nach dem Inhalt des Gedichtes zu urteilen, scheint er über den Weggang von Voßwinkel nicht glücklich gewesen zu sein. Ein älterer Voßwinkeler erinnert sich, dass erzählt wurde, Pastor Voß sei häufig im Rückstand gewesen bei seinen Eintragungen in den kirchlichen Büchern. Bei den nachträglich einzutragenden Geburten habe er öfter die Hilfe einer ortsansässigen Hebamme in Anspruch nehmen müssen. Die dafür notwendigen Kontakte zu dieser Frau habe man ihm als Verhältnis zu ihr ausgelegt. Er habe daraufhin die Stelle als Pfarrer aufgeben müssen.
Später hat ein Verwandter das in Sütterlin geschriebene Gedicht in lateinische Schrift „übersetzt“ und ergänzt: Er war der Bruder des Großvaters, den er zum Verwalter seines Pfarrhofes von der Sorpe holte. Gleichzeitig wurden die unten genannten Daten des Großvaters aufgeführt.
Auch die Pfarrkinder scheinen traurig über den Weggang Ihres Pfarrers Voß gewesen zu sein. In einer Anzeige im „Central-Volksblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg Nr. 37/ 1868“ veröffentlichen sie ein Gedicht, in dem sie Ihre Gefühle ausdrücken.

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Vor 50 Jahren:

Es stand am 27. November 1974 in der Westfalenpost: In Voßwinkel reicht der Wasserdruck an Samstagnachmittagen nicht aus. Es war wohl noch die Zeit, als alle Familienmitglieder einmal in der Woche, d.h. am Samstagnachmittag, in die Badewanne stiegen…

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