7. Januar 1925: Gemeinderatssitzung

Vor 100 Jahren: Gemeindevorsteher Coerdt hat zur Gemeinderatssitzung eingeladen:

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„Voßwinkeler Rückblicke“, Ausgabe 38, erschienen

Voßwinkel. Derzeit gibt es in vielen Kirchengemeinden große Diskussionen um die Reduzierung von kirchlichen Gebäudeflächen oder auch um die Aufgabe von Kirchen.

Vor diesem Hintergrund überrascht die Titelgeschichte der neuen Ausgabe der „Voßwinkeler Rückblicke“ mit der Beschreibung, warum sich z. B. in Voßwinkel vor 900 Jahren weniger als 100 Menschen eine eigene Kirche und einen eigenen Priester geleistet haben.

Blick auf das frühere Pfarrhaus von 1751

Die Voßwinkeler St. Urbanus Kirche war um 1100 als Eigenkirche eines Hofes gebaut worden. Seit dieser Zeit gab es auch einen Priester vor Ort, dem zur Sicherung seines Lebensunterhaltes Haus, Garten und landwirtschaftliche Flächen zur eigenen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wurden. Aus kleinen Anfängen hatte sich daraus im Laufe der Jahrhunderte ein großer Pfarrhof entwickelt.

Der Artikel beschreibt die Geschichte des Hofes sowie die des großen, ortsbildprägenden Fachwerkhauses aus dem Jahr 1750, in dem früher der Pfarrer mit seinem Gesinde gewohnt hat. Es ist allerdings das dritte Haus an dieser Stelle, da die beiden Vorgängerbauten abgebrannt sind.

Die eigene landwirtschaftliche Betätigung des Pfarrers wurde Ende des 19. Jahrhunderts immer weiter zurückgefahren und später nach Einführung der Kirchensteuer ganz aufgegeben. Nachdem feststand, dass es in Voßwinkel keinen eigenen Pfarrer mehr geben wird, hat die Kirchengemeinde im Jahr 2012 das Pfarrhaus verkauft.

In einem weiteren Bericht geht es in der heimatgeschichtlichen Zeitschrift um Kaspar Schwarze, der als „Betkaspar“ bekannt wurde, da er seit den 1870er Jahren etwa 40 Jahre lang im Erzbistum Paderborn die Kirchen besucht hat, wenn dort „Ewige Anbetung“ war.

33 Voßwinkeler Soldaten sind im 1. Weltkrieg gefallen bzw. vermisst. Wie viele aus dem Ort im Kriegseinsatz waren, ist nicht bekannt. Da wenig über deren Einsatz bekannt ist, hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte zu drei Soldaten Informationen zusammengetragen, teilweise nur aus Feldpostbriefen.

Interessant ist die abgedruckte Ortssatzung von 1909 bei der besonders überrascht, dass auch seinerzeit schon die Kosten des Ausbaus von Straßen auf die Anlieger verteilt wurden.

Ein weiterer Artikel beschreibt an drei Beispielen die lobenswerten Initiativen zum Erhalt von Wegekreuzen und Denkmalen und deren jeweilige Geschichte.

Neben persönlichen Erinnerungen an frühere Krippenausstellungen bietet das Redaktionsteam auch in der neuen Ausgabe wieder mit weiteren Berichten die bekannte Themenvielfalt.

Die Zeitschrift wird den Mitgliedern zugesandt. Interessierte können die „Voßwinkeler Rückblicke“ bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in der Bäckerei Coerdt, im Ingenieur-Büro Rademacher und im Neheimer Buchhandel zum Preis von 3,50 Euro erwerben.

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Vor 150 Jahren, am 5. 12. 1874, starb Franz Voß, Pastor in Voßwinkel von 1849 bis 1868

Franz Voß wird am 23. Mai 1815 in Mittelsorpe als Landwirtssohn geboren. Er besucht Gymnasien in Brilon und Recklinghausen und macht 1840 Abitur in Arnsberg. Danach studiert er in Paderborn, 1844 wird er dort geweiht. Danach Kooperator in Westheim 1844, Vikar in Antfeld 1845 und Pfarrverweser in Voßwinkel ab 5. Mai 1849. Voß organisiert im Jahre 1866 eine Volksmission. 1868 geht er als Kaplan nach Grafschaft, wo er am 5. Dezember 1874 verstirbt.

Am 27. Januar 1868 wird sein Nachfolger, Pfarrer Felder, in Voßwinkel in sein Amt eingeführt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Pastor Voß unter diesem Datum folgendes Gedicht auf die erste Seite eines Erbauungsbuches geschrieben hat:

Drücket dich der Sorgen Last,
Nimm beim Kreuze deine Rast!
Fromme Waller, die ermatten
Auf dem rauhen Pilgerpfade,
Finden unter seinem Schatten
Süßen Trostes Himmelsgnade;
Greifen, innerlich gehoben,
Wieder nach dem Pilgerstabe;
Wallen fromm den Blick nach oben,
Büßend hin zum stillen Grabe.
Voßwinkel, den 27. Januar 1868
Z. f. E.4 Voß Pfr.

Nach dem Inhalt des Gedichtes zu urteilen, scheint er über den Weggang von Voßwinkel nicht glücklich gewesen zu sein. Ein älterer Voßwinkeler erinnert sich, dass erzählt wurde, Pastor Voß sei häufig im Rückstand gewesen bei seinen Eintragungen in den kirchlichen Büchern. Bei den nachträglich einzutragenden Geburten habe er öfter die Hilfe einer ortsansässigen Hebamme in Anspruch nehmen müssen. Die dafür notwendigen Kontakte zu dieser Frau habe man ihm als Verhältnis zu ihr ausgelegt. Er habe daraufhin die Stelle als Pfarrer aufgeben müssen.
Später hat ein Verwandter das in Sütterlin geschriebene Gedicht in lateinische Schrift „übersetzt“ und ergänzt: Er war der Bruder des Großvaters, den er zum Verwalter seines Pfarrhofes von der Sorpe holte. Gleichzeitig wurden die unten genannten Daten des Großvaters aufgeführt.
Auch die Pfarrkinder scheinen traurig über den Weggang Ihres Pfarrers Voß gewesen zu sein. In einer Anzeige im „Central-Volksblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg Nr. 37/ 1868“ veröffentlichen sie ein Gedicht, in dem sie Ihre Gefühle ausdrücken.

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Vor 50 Jahren:

Es stand am 27. November 1974 in der Westfalenpost: In Voßwinkel reicht der Wasserdruck an Samstagnachmittagen nicht aus. Es war wohl noch die Zeit, als alle Familienmitglieder einmal in der Woche, d.h. am Samstagnachmittag, in die Badewanne stiegen…

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Vor 150 Jahren: Wilddieb erschossen

Am 29. September 1874, also vor ziemlich genau 150 Jahren, wurde im Distrikt Lüer zwischen Voßwinkel und Holzen ein Wilddieb erschossen. Mehrere, auch überregionale Tageszeitungen berichteten darüber. Oben sehen Sie einen Abdruck aus dem Altenaer Kreisblatt vom 7. Oktober 1874.

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Vor 100 Jahren: Stiftungsfest des Musikvereins

Am 21. September 1924 fand das Stiftungsfest des Musikvereins Voßwinkel statt. Die Westdeutsche Volkszeitung berichtete ausführlich über dieses Fest – siehe obigen Artikel. Leider hat es am Festtag intensiv geregnet und eine Schützenhalle gab es noch nicht. Aber: „Der Gemütlichkeit auf dem Festplatz konnte der anhaltende Regen keinen Abruch tun.“.

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Zwei Voßwinkeler Jubiläen im August 2024

Im diesem August 2024 könnten zwei Jubiläen in Voßwinkel gefeiert werden – ausgehend von den Berichten im August 1999, also vor 25 Jahren.

  1. Siehe hier unten das 100jährige Bestehen der Bäckerei Coerdt vom August 1999. In diesem August 2024 feiert die Bäckerei damit das 125jährige Bestehen!

2. Siehe hier den Zeitungsartikel zur Einweihung des Tennisheim am 29. August 1999. Es kann damit in diesem August 2024 sein 25jähriges Bestehen feiern!

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Und noch ein Risse

Ein weiteres Original des Malers Caspar Risse, gebürtig aus Voßwinkel, ist eingetroffen. Es ist inzwischen das 19. (!!) Original, das der Arbeitskreis Dorfgeschichte erwerben konnte.

Es ist ein Aquarell als Genrebild und heißt „Am Mühlbach“, gemalt um 1900.

Weitere Infos unter:

https://www.dorfgeschichte-vosswinkel.de/wp-content/uploads/2019/04/Artikel-Der-Maler-Caspar-Risse.pdf

Der Arbeitskreis hofft, bald seine beachtliche Sammlung öffentlich ausstellen zu können.

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„Voßwinkeler Rückblicke“, Ausgabe 37, erschienen

Voßwinkel. Den 90. Jahrestag der Gründung des „Frauen- und Müttervereins“, heute „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd), im Jahre 1934 hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte für die jetzt vorgelegte neue Ausgabe seiner heimatgeschichtlichen Zeitschrift zum Anlass genommen, nicht nur die Geschichte dieses auch heute noch sehr aktiven Vereins aufzuzeigen, sondern auch die der anderen Frauenvereine, die es im Dorf gibt oder gegeben hat. So gab es bereits im 19. Jahrhundert einen „Frauenverein Voßwinkel und Echthausen“, ab 1921 den Jungfrauenverein, später die NS-Frauenschaft und seit etwa 40 Jahren den Landfrauenverein.

Ausflug des Müttervereins in den 1950er Jahren mit Pfarrer Paul Lohoff

Weitere besondere Jahrestage gaben Anlass, die jeweilige Geschichte bzw. Entwicklung aufzuzeigen. So gründeten vor 40 Jahren motoradbegeisterte junge Leute den Moto-Cross-Club, der aus bescheidenen Anfängen heraus inzwischen eine große Rennstrecke in der Nähe des Flugplatzes betreibt. Bei der Errichtung vor 50 Jahren galt das Lehrschwimmbecken in Voßwinkel als große Errungenschaft, heute ist es vom Abriss bedroht.

Nach Aufgabe eines großen Bauernhofes mitten im Dorf konnte mit Hilfe der Gemeinde und des „Gemeinnützigen Bauvereins Voßwinkel“ zwischen Südstraße, Haarhofstraße und Voßwinkeler Straße eine große Fläche Bauland zur Verfügung gestellt werden. Dadurch entstand vor etwa 100 Jahren ein regelrechter Bauboom in Voßwinkel.

Des Weiteren hat sich der AK wieder mit den Auswirkungen der NS-Diktatur beschäftigt. Ein „Postagent“ aus Voßwinkel wurde wegen Unterschlagung, die auch die Parteikasse der NSDAP betraf, als „Volksschädling“ verurteilt. Die Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus wegen eines Bagatelldelikts wurde nicht nach Recht und Gesetz, sondern nach „gesundem Volksempfinden“ verhängt. Auf Grund der schrecklichen Bedingungen im Zuchthaus überlebte er die Haft nicht.

Mit weiteren Berichten und Informationen aus dem Arbeitskreis bietet das Heft wieder die bekannte Themenvielfalt, diesmal sogar auf 28 Seiten.

Die Zeitschrift wird den Mitgliedern zugesandt. Interessierte können die „Voßwinkeler Rückblicke“ bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in der Bäckerei Coerdt, im Ingenieur-Büro Rademacher und im Neheimer Buchhandel zum Preis von 3,50 Euro erwerben

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Neuer „Kaufhold“ eingetroffen

Große Freude herrschte vor einigen Tagen beim Arbeitskreis Dorfgeschichte. Dr. Burkhard Schäfer, Sohn von Ferdi Schäfer (*1934 +2017) aus Voßwinkel, hat dem Arbeitskreis ein sehr seltenes Kunstwerk von Johannes Leonhard Kaufhold gespendet. Sein Vater Ferdi hatte das Kruzifix-Ölgemälde (gekreuzigter Jesus) aus dem Jahr 1993 von dem Voßwinkeler Künstler erworben.

Wir haben uns sehr sehr über dieses ungewöhnliche Werk von Johannes Leonhard Kaufhold gefreut und sagen ein großes „DANKESCHÖN“ an Dr. Schäfer.

Der Arbeitskreis Dorfgeschichte hatte den Künstler bereits in der seiner Zeitschrift „Voßwinkeler Rückblicke“ Nr. 6 aus dem Juni 2009 porträtiert. Hier kann man es nachlesen:

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